Timesharing – Vorsicht vor unseriösen Urlaubs-Angeboten

 

Kennt Ihr das auch? Man bummelt ganz entspannt auf der Strandpromenade entlang und bekommt zum Beispiel ein Gewinnlos angeboten. 

 

Natürlich ist das dann meistens ein Hauptpreis, den man sich in einem Hotel abholen soll. Meistens wird man gleich dahin begleitet und ehe man sich versieht findet man sich in einer Verkaufsveranstaltung wieder.

 

 

Angeboten werden zum Beispiel sogenannte Holiday-Packs und Cashback-Zertifikate

 

Bei den Holiday-Packs sollt Ihr dann die bloße Mitgliedschaft in einem Ferienclub bezahlen und könnt dafür günstigen Urlaub machen.

 

Dazu kommen noch vergünstigte Freizeitoptionen. Es wird versprochen, dass Ihr Euch zum Beispiel preiswerter ein Auto mieten könnt oder günstiger Golf spielen dürft.

 


Solltet Ihr auf diesen Betrug reinfallen erwerbt Ihr für viel Geld nur einen Urlaubsanspruch zum Beispiel in einen Club, dessen Angebote oft gar nicht verfügbar sind.

 

Mit dem Cashback-Programm, was ja eigentlich ein Investment-Programm ist wird erzählt, dass der Kaufpreis für das Holiday-Packs mit sehr hoher Verzinsung angelegt wird und Ihr Euer Geld nach mehreren Jahren mit hoher Verzinsung zurückbekommt. Damit soll das Gefühl erweckt werden, dass Ihr kein Risiko habt und Euer Geld sicher ist.

 

Aber hier fangen weitere Probleme an, denn die Auszahlung soll meistens erst nach 35 Monaten erfolgen und so haben die Täter genügend Zeit sich mit Euren Geld davon zu machen.

 

Tipps und Ratschläge für den Fall das Ihr doch in so einem Verkaufsgespräch landet.

 

Also, wer unter irgend einen Vorwand in so ein Gespräch gelockt wird sollte sich nicht unter Druck setzen lassen.

Wer zudem ein schlechtes Gefühl bei diesen Verhandlungen hat, sollte das Gespräch abbrechen.

 

Lasst Euch nicht von Unannehmlichkeiten wie der ausbleibende Rücktransport oder der Rechnung für die Verpflegung unter Druck setzen.

 

Um bei klaren Verstand zu sein solltet Ihr in der Situation keinen Alkohol trinken, denn dieser trübt die Urteilsfähigkeit.

 

Werdet misstrauisch wenn Euch hohe Renditen versprochen werden, denn dies ist meist mit einem sehr hohen Risiko verbunden.

Bei Betrug verliert Ihr Euer Geld.

 

Um zu prüfen ob Euer Verhandlungspartner wirklich Eigentümer der Ferienanlage ist oder eine Berechtigung hat Verhandlungen zu führen, solltet Ihr bei Holiday-Packs einen urkundlichen Nachweis verlangen.

 

Achtet auf Eure Ausweispapiere und gebt keine persönlichen Daten an.

 

Was Ist eigentlich Timesharing?

 

Das Grundmodell ist so.

 

Der Timesharing-Anteilseigner hat gegen Bezahlung das Recht zu einer bestimmten Zeit im Jahr in einem Appartement einer Clubanlage Urlaub zu machen.

Gleichzeitig könnt Ihr Mitglied einer Tauschbörse werden und gegen Gebühr mit anderen Appartements tauschen. Dafür gibt es einen Nutzungsvertrag mit dem Eigentümer des Appartements und einen Vertrag mit einer Tauschbörse.

Dadurch kann der Urlaub flexibler gestaltet werden.

 

Aber Vorsicht, wenn Ihr woanders günstig Urlaub machen wollt, habt keine Garantie dafür das diese Angebote in Eurer Reisezeit auch wirklich verfügbar sind.

 

 

Falls Ihr doch beabsichtigt eine Mitgliedschaft in einem Ferienclub zu erwerben, informiert Euch vor Reiseantritt über seriöse Anbieter.

 

Wenn Ihr einen Vertrag bei einem seriösen Anbieter unterschreiben wollt, solltet Ihr einige Dinge beachten.

 

Lasst Euch nicht unter Zeitdruck setzen und falls Ihr Interesse an einem Vertrag habt, lohnt es sich genau zu lesen was im Vertrag steht, denn hier gilt nur das was schwarz auf weiß geschrieben steht. Mündliche Absprachen sind in diesem Fall nichts wert.

Es ist sinnvoll den Vertrag von einem Anwalt prüfen zu lassen bevor Ihr ihn unterschreibt.

 

Achtet darauf das der Vertrag eine Ausstiegsklausel enthält, damit Ihr die Möglichkeit habt innerhalb einer bestimmten Zeit vom Vertrag zurückzutreten oder das Vertragsverhältnis zum Beispiel durch Kündigung zu beenden.

 

Nehmt Euch Zeit und lasst Euch vor der Unterschrift alle Einzelheiten des Vertrages genau erklären. Wer etwas nicht versteht, sollte nachfragen bis er alle Bedingungen des Vertrages vollständig verstanden hat.

Hier muss der Anwalt helfen

 

Wenn Ihr den Vertrag unterschrieben habt und nachträglich Zweifel bekommt, müsst Ihr ihn in schriftlicher Form per Einschreiben widerrufen. Dafür solltet Ihr Euch aber unbedingt den Rat eines Anwalts suchen, denn der Vertrag muss gegenüber allen Gesellschaften welche im Vertrag stehen widerrufen werden.

 

Vorsicht auch bei den Zahlungsmodalitäten

 

Es ist nicht erlaubt bei Vertragsabschluss eine Anzahlung anzufordern oder anzunehmen. Dies solltet Ihr wissen.

 

Falls Ihr wirklich so ein Urlaubsmodell gut findet und den Vertrag unterzeichnen wollt, ist es günstig per Überweisung aus Deutschland zu bezahlen. Dies gibt Euch die Möglichkeit die Ganze Sache nochmal zu überdenken und alle Bedingungen zu prüfen.

 

Auch bei Wiederverkauf von Timesharing-Anteilen kann Euch Unheil drohen.

 

Der Verkauf eines Timesharing-Anteils ist meistens ganz schön schwierig.

Das liegt daran, dass der gebrauchte Anteil immer mit den neuen Anteilen anderer Clubs konkurriert.

Dies ruft natürlich wieder Betrüger auf den Plan, denn sie gaukeln Euch vor den Timesharing-Anteil schnell verkaufen zu können. Dafür sollen Gebühren im Voraus entrichtet werden. Der Verkauf kommt natürlich nie zustande, aber Euer Geld ist weg.

 

Tipps gegen diesen Betrug

 

Falls Ihr angerufen werdet, solltet Ihr den Anrufer fragen woher er die Informationen über Eure Timesharing-Anteile hat.

 

Lasst Euch auch den Namen und die Adresse geben und fragt in welcher Funktion er anruft.

Die meisten Betrüger in dieser Branche treten sehr seriös auf und schmücken sich gern mit akademischen Titeln.

Etwaige Gebühren nie im Voraus bezahlen.

Vorsicht auch bei zu hohen Summen die Euch geboten werden, denn der Wiederverkauf von Timesharing-Anteilen ist meist relativ schwierig.

 

Selbst die notarielle Abwicklung des Vertrages kann unseriös sein, denn oft existieren diese angeblichen Notare gar nicht.

 

Hier noch ein letztes, wenn Ihr trotz aller Vorsicht im Zusammenhang mit Timesharing auf Betrüger reingefallen seit, solltet Ihr Euch an eine Polizeiliche Beratungsstelle oder an die Verbraucherzentrale wenden und schnellstmöglich eine Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft stellen.

 

Wir hoffen Ihr benötigt all diese Tipps nicht und habt einen ganz entspannten Urlaub.

 

Viele Grüße

 

Euer Reiseteam

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