Habt Ihr Euch mal Gedanken gemacht, was Ihr benötigt, wenn Ihr im Ausland krank werdet?
Meistens passiert es dann, wenn man nicht damit rechnet.
Der Urlaub beginnt und Ihr werdet krank.
Wer im Ausland medizinische Hilfe benötigt sollte ein paar Dinge beachten.
Für alle die gesetzlich versichert sind ist die Krankenkarte sehr wichtig, denn auf der Rückseite Eurer Karte befindet sich die Europäische Krankenversicherungskarte ( EHIC).
Diese ist in allen 28 Ländern der EU gültig. Die Europäische Krankenversicherungskarte gilt auch für Großbritannien. Zur Zeit ändert auch der Brexit daran nichts.
Die Karte gilt in Norwegen, Island, Liechtenstein, Montenegro, Mazedonien, Serbien und in der Schweiz.
Allerdings müßt Ihr die Krankenkarte immer in Verbindung mit dem Ausweis vorlegen.
Am besten Ihr informiert Euch vor Reiseantritt über die aktuellen Bedingungen der Länder in denen die EHIC gültig ist.
Wenn Ihr einen Familienurlaub plant, denkt daran, dass auch Babys eine eigene Karte benötigen.
Dies gilt übrigens für jedes mitversicherte Familienmitglied.
Dennoch müßt Ihr aufpassen, mit der Karte bekommt Ihr nur die im Urlaubsland üblichen Leistungen. Hier kann schnell eine Lücke entstehen. Wenn der behandelnde Arzt Eure Karte nicht akzeptiert oder weitere Leistungen abrechnet, erstattet die Krankenkasse daheim nur was die Leistungen im Inland kosten würden.
Die Karte bringt Euch nichts, wenn Ihr einen Privatarzt besucht. Aus diesem Grund solltet Ihr zusätzlich eine Reisekrankenversicherung abzuschließen.
Oftmals ist es so, dass Ärzte für Ihr Behandlung nur eine private Rechnung ausstellen wollen.
Tritt dieser Fall ein, müßt Ihr eine detaillierte Abrechnung verlangen. Die Kasse erstattet nur was die Krankenkasse im Inland für eine vergleichbare Behandlung bezahlt hätte. Wenn Ihr eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen habt, deckt sie die entstandene Lücke.
Jetzt kommt noch ein wichtiger Hinweis, wenn eine Behandlung besonders teuer wird, solltet Ihr schnellstmöglich Eure Krankenversicherung informieren. Aus diesem Grund ist es ganz wichtig, dass Ihr Euch vor Reiseantritt von Eurer Krankenversicherung eine Notfallnummer geben lasst.
Achtet beim Abschluss einer Auslandskrankenversicherung darauf, dass medizinisch sinnvolle Rücktransporte abgedeckt sind, denn in einigen Auslandskrankenversicherungen wird nur der medizinisch notwendige Rücktransport abgedeckt.
Besuch beim Zahnarzt
Probleme kann es auch beim Zahnarzt geben, denn in vielen Ländern müssen Zahnbehandlungen privat bezahlt werden.
Das heißt es kann teuer werden.
Dies gilt auch für Medikamente aus der Apotheke.
Egal, ob Ihr billige oder teure Medikamente benötigt im Ausland müßt Ihr erstmal selber bezahlen.
Die Krankenkasse erstattet Euch den in Deutschland üblichen Preis und die Auslandskrankenversicherung übernimmt dann den Rest.
Wie Ihr wisst ist die Welt ja groß und von den fast 200 Ländern der Welt gilt die Karte in nur ca. 35 Ländern.
Einige Gebiete, wie zum Beispiel Andorra, Monaco, San Marino oder der Vatikanstaat oder die Britischen Kanalinseln sind davon ausgenommen.
Für die Türkei, Bosnien-Herzegowina oder Tunesien müsst Ihr Euch von Eurer Krankenkasse einen extra Auslandskrankenschein geben lassen, denn hier gibt es eine Sonderreglung.
Eines solltet Ihr noch wissen. In Ländern mit denen Deutschland kein Sozialabkommen abgeschlossen hat, müsst Ihr die Leistungen bar bezahlen.
Um wenigstens einen Teil wieder zu bekommen habt ihr die Möglichkeit die Rechnung nachträglich bei Eurer Krankenkasse einzureichen. Auf dem Beleg sollte der Namen des Arztes und natürlich den Namen des Patienten stehen.
Das Geburtsdatum ist wichtig. Diagnose und Therapie sollten genau aufgeschrieben werden.
Wenn Ihr die Möglichkeit habt, lasst Euch den Behandlungsplan auf Englisch aufschreiben.
Natürlich ist es das Beste, wenn Ihr im Urlaub nicht krank seit. Doch falls Ihr eine Reise in ein anderes Land plant ist sinnvoll eine Auslandskrankenversicherung zu haben.
Wir hoffen Ihr bleibt gesund und benötigt all diese Tipps nicht.
Viele Grüße
Euer Reiseteam
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