Entdeckertouren durch die kleinen Familienbetriebe Thailands

Die Geheimnisse der Kokospalmen

 

Die Kokosnuss genießt in Thailand einen hohen Stellenwert.

Wusstet Ihr, dass die Kokospalme durchschnittlich 60 Jahre alt wird und als „Baum des Lebens“ gilt?

 

Wenn Ihr in Thailand Urlaub macht, werden Euch die vielen Kokospalmen auffallen.

Für uns ist es das romantische Bild von der Kokospalme am Strand, aber in Thailand werden Kokospalmen für das täglich Leben benötigt.

Ganz oben steht natürlich die kulinarische Nutzung  der Kokosnuss, denn Kokosmilch und Kokossahne ist Bestandteil in vielen Thai-Gerichten, Curry und Süßspeisen.

Für die Kokosmilch wird zum Beispiel das Fleisch der reifen Kokosnuss geraspelt.

Dann werden die geraspelten Flocken in heißem Wasser eingeweicht und ausgepresst.

Anders sieht es dagegen beim Kokoswasser aus, denn diese Flüssigkeit könnt Ihr direkt aus der unreifen Kokosnuss mit der grünen Schale trinken.

Den leckeren Durstlöscher findet Ihr an vielen Straßenständen, aber natürlich auch im Restaurant und im Supermarkt.

Das Kokoswasser schmeckt sehr lecker und ist dazu noch kalorienarm.

 

Bei Eurem Urlaub in Süd-Thailand lohnt sich auch ein Besuch eines kleinem Familienbetriebes, denn hier könnt Ihr erfahren wie Kopra hergestellt wird.

Aus Kopra wird Kokosöl gewonnen und dieses findet zum Beispiel in Cremes, Seifen und Hautöl Verwendung.

Ihr kennt doch bestimmt die leckeren Kokosraspel?

Diese werden ebenfalls aus Kopra hergestellt.

 

Doch das sind noch lange nicht alle Verwendungsmöglichkeiten.

Die Nuss ist von Fasern umhüllt.

Daraus werden zum Beispiel Seile und Matratzenfüllungen gemacht.

Wenn die Fasern getrocknet sind, lassen sie sich hervorragend als Brennmaterial verwenden.-

Geschickte Handwerker machen aus der harten polierten Schale Schmuck, Haarspangen oder Besteck.

Die halbe Kokosnussschale kann auch als Gefäß dienen, zum Beispiel für eine Kerze.

 

Natürlich findet auch der Stamm der Kokospalme seine Verwendung, denn aus dem Holz können Möbel hergestellt werden.

Die geflochtenen Palmenwedel dienen als Dach für die Hütten.

 

Falls Ihr Euch eine Manufaktur ansehen wollt, solltet Ihr Euch vor Reisebeginn ein paar Infos einholen oder Ihr fragt vor Ort Euren Reiseleiter.

So ein Ausflug kann sehr interessant sein, denn gerade in Süd-Thailand werden Kokosnüsse von Affen geerntet.

Die Affen sind darauf abgerichtet in luftiger Höhe die reifen Nüsse vom Stiel zu drehen und nach unten zu werfen. 

Kleiner Tipp, stellt Euch nicht gerade unter die Palme!

 

Die Cashewnuss ist in Thailand sehr beliebt

 

 

Wusstet Ihr, dass der Cashewbaum ein immergrüner Strauch ist, der eigentlich aus Mittel- und Südamerika stammt?

Der Cashewbaum wird vor allem im Süden Thailands angebaut.

Ihr könnt Ihn nicht nur auf Plantagen finden, sondern auch in Gärten.

Die Bäume werden bis zu 12 m hoch.

 

Im November und Dezember begeistert der Cashewbaum  mit rosa Blüten, die herrlich duften.

Im Februar bis Mai könnt Ihr am Baum verdickte Fruchtstiele erkennen.

Diese sehen meistens gelb oder rot aus.

Wenn Ihr das saftige Fruchtfleisch der Cashewäpfel probiert, werdet Ihr merken, dass die Früchte ein pelziges Gefühl auf der Zunge verursachen.

Aus diesem Grund werden viele Früchte an die Schweine verfüttert.

In Thailand gibt es aber auch ein Rezept wie man die Früchte essen kann.

Manche essen sie mit Zucker, Chillipulver oder Salz, dies ist aber Geschmacksache.

 

Die eigentliche Frucht hängt direkt unter dem Cashewapfel.

Die Frucht wird von zwei Schalen umhüllt.

Die äußere weiche Schale ist giftig, wird aber für die Gewinnung von Cashewnussschalenöl genommen.

Das Öl wird auch Carolöl genannt und  von der Industrie genutzt.

Die innere Schale ist hart und muss geknackt werden.

Bei der Ernte werden die Früchte meistens mit der Hand gepflückt oder vom Baum geschüttelt.

 

Die Arbeit ist ganz schön aufwendig, denn jetzt müssen die Nüsse noch vom Fruchtsstiel getrennt werden und dann geht es ab in die Sonne.

Wichtig ist, dass die Früchte sorgfältig in der Sonne getrocknet werden, damit sie später gut gelagert werden können.

 

Wenn Ihr in Thailand über die Märkte bummelt, findet Ihr auch angeröstete Cashewnüsse, aber richtig lecker schmecken sie, wenn die Nüsse frisch in der Pfanne oder auf offenen Feuer geröstet werden.

In den Familienbetrieben werden die Nüsse bei 200 Grad ca. 12 Stunden lang gebacken.

Übrigens, Ihr könnt die Familienbetriebe auch besichtigen und die unterschiedlichen Schritte der Verarbeitung kennenlernen.

Falls Ihr Interesse daran habt, solltet Ihr Euch im Vorfeld informieren, welche Betriebe eine Besichtigungstour anbieten.

In den Provinzen Krabi, Phang Nga, Phuket oder Ranong gibt es zahlreiche Familienbetriebe, die Ihr bestimmt auch besichtigen könnt.

So viel sei gesagt, es sind viele Schritte nötig ehe die Nüsse verzehrfertig sind.

 

Wusstet Ihr , dass der Cashewbaum erst nach etwa fünf Jahren zum ersten Mal Früchte trägt?

Sind die ersten Jahre erstmal überstanden, kann in den nächsten 20 bis 40 Jahren regelmäßig geerntet werden.

 

Lasst Euch die Cashewnüsse gut schmecken.

 

Stippvisite auf einer Kautschukplantage

 

Wenn Ihr in Süd-Thailand unterwegs seit, werden Euch öfters weiße Matten auffallen, die auf der Leine hängen.

Dies lässt sich einfach erklären, denn der frisch produzierte Latex wird in eine 2-3 cm dicke Matte gepresst und zum Trocken aufgehängt.

Aber alles der Reihe nach.

Die Produktion von Rohgummi ist eine sehr aufwendige Angelegenheit.

Auf der Kautschukplantage beginnt die Arbeit schon mitten in der Nacht.

Die Arbeiter schaben mit einem Zapfmesser an den spiralförmig nach unten verlaufenden Schnitten eine sehr dünne Schicht Rinde vom dem Kautschukbaum ab.

Nun kann die Kautschukmilch über eine kleine Rinne in eine Kokosnussschale fließen.

An manchen Bäumen hängen auch kleine Tongefäße.

Am Morgen wird dann der flüssige Latex eingesammelt.

Die Kautschukmilch wird gleich in große Schalen gegossen.

Nun sollte die Flüssigkeit so schnell wie möglich gerinnen.

Damit die Gerinnung schneller vorangeht wird Säure zugefügt.

Jetzt muss das weiche Gemisch in der Schale in eine rechteckige Form gebracht werden.

Die Matten sind dann ca. 2-3 cm dick und haben alle etwa die gleiche Größe.

Anschließend werden die Matten durch Walzen gedreht und das Wasser wird heraus gepresst.

Dieser Vorgang sollte zwei bis dreimal wiederholt werden.

Nun kommt der Moment, wo die weißen Matten zum Trocken auf die Leine gehängt werden.

Zum Schluss werden die Matten auf eine erhitzte Steinplatte gelegt und aus den schönen weißen Matten werden graue Matten.

Danach landen die Matten meistens bei einem Aufkäufer.

Dort werden sie geräuchert um alle Bakterien abzutöten.

Zum Schluss gelangen die Gummimatten dann in den Export.

 

Wenn Ihr Euch den Produktionsprozess in einem der zahlreichen Familienbetriebe mal genauer ansehen wollt, solltet Ihr Euch vor Reisebeginn schon mal paar Infos einholen, wo und wann Führungen angeboten werden.

Seit Ihr schon vor Ort, könnt Ihr Euch bestimmt auch im Hotel erkundigen oder Euren Reiseleiter fragen.

Es ist schon interessant, dass es mindestens 8-10 Jahre dauert bis der Kautschukbaum das erste mal Saft gibt.

Bei guter Pflege kann der Kautschukbaum dann aber fast 30 Jahre produktiv sein.

 

Wir wünschen Euch einen schönen Urlaub in Thailand.

 

Viele Grüße

 

Euer Reiseteam

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